Die beiden freistehenden Bauten bilden ein adressbildendes Ensemble. Dabei übernimmt der Punktbau (Haus A) die Platzierung an der Erschliessungsstrasse, während das L-förmige Haus B den Bogen ins ruhige Wohnquartier schlägt. Die beiden Bauten sind volumetrisch verwandt. Durch das Vor- und Rückspringen einzelner Volumen und Erker werden nicht nur grosse, private Aussenräume geschaffen, es ergibt sich auch ein einzigartiges äusseres Erscheinungsbild als identitätsstiftenden Ort.
Alle Parkplätze (inkl. Besucher) befinden sich in der gemeinsamen Tiefgarage. Treppenaufgänge führen entlang der Häuser zu den Haupt-zugangsbereichen im Erdgeschoss. Die Häuser besitzen kein internes Treppenhaus. Aussenliegende Treppen erschliessen sämtliche Geschosse und geben der Bebauung ihr unverkennbares Gesicht. Alle Wohnungen/Geschosse sind jedoch auch über einen zentralen Lift erschlossen wodurch man trockenen Fusses in die Wohnung gelangt.
Beide Gebäude sind grundrisstechnisch miteinander verwandt. Während die Wohnungen im anrechenbaren Untergeschoss über einen direkten Zugang von aussen verfügen (diese sind auch über den Lift mit allen anderen Geschossen erschlossen), erreicht man alle anderen Geschosse und Wohnungen über die in die Fassade integrierten Aussentreppen im hinteren Bereich der Wohnungen. Während sich in diesen Bereichen nebst dem Liftzugang auch die Entrées, die Nasszellen und Schlafräume befinden, orientieren sich die Küchen, Wohn- und Essbereiche um den grosszügigen privaten Aussenbereich. Während Haus B einem klassischen 2-Spänner entspricht, ist Haus A eher als 1-Spänner gestaltet. Durch das Vor- und Rückspringen der Volumen ergeben sich immer wieder grosszügige und private (teilweise gedeckte) Aussenräume. Da sich die Geschossabdrücke jedesmal ändern, können unterschiedlichste Wohnungen angeboten werden, wodurch die Durchmischung und soziale Nachhaltigkeit der Bebauung gestärkt wird.
Die gesamthaft 13 Wohnungen teilen sich in 2.5 – 4.5 Zimmer Wohnungen auf. Da alle Wohnungen unterschiedlich sind, können auch innerhalb der einzelnen Wohnungsgrössen verschiedenste Mieterbedürfnisse abgeholt werden (z.B. Inselküche, Zeilenküche oder halboffene Küchen). Haus A beinhaltet 6 Wohnungen, Haus B 7 Wohnungen. Von den 13 Wohnungen sind 3 als Maisonette konzipiert um von möglichst vielfältigen Orientierungen und Qualitäten profitiern zu können.
Die Fassaden der beiden Bauten tragen der allseitigen Orientierung der Wohnungen und der Lage in einem ruhigen Wohnquartier Rechnung. Die zueinander versetzten, grossen Öffnungen der Fassade mit den ebenfalls zueinander versetzten Eckfenstern gliedern die Fassade in ein verspieltes und belebtes Äusseres. Die keramische Fassadenoberfläche mit horizontaler Struktur in einem hellen Erdton bricht die vertikale Dimension und verleiht den Neubauten durch den leichten Glanz eine gewisse Leichtigkeit. Gleichzeitig ist das Material robust und unterhaltsarm. Helle Zargen aus Faserbeton rahmen die grossen Öffnungen und unterstreichen die Verspieltheit der Fassade, die sich in die geschwungenen Staketenstäbe weiterzieht.
Durch die Platzierung der Tiefgaragenrampe an der westlichen Perimetergrenze wird der restliche Bereich frei gespielt. Die beiden Bauten werden frei in den umfliessenden Grünraum platziert. Durch mäandrierende Weggestaltung, durch einzelne Treppenabsätze, sowie die teils runden oder eckigen Aussenbereiche entsteht eine vielfältige, spannende und differenzierte Aussenraumgestaltung. Gleichzeitig kann dadurch der Privatspähre der einzelnen (Aussen)Bereiche Rechnung getragen werden. Einzelne Heckenbereiche, Sitzelemente und der gemeinsame Aussenbereich mit kleiner Gartenpergola laden zudem zum Verweilen ein und fördern den Austausch der Bewohner untereinander.