Der Studienauftrag umfasst die Entwicklung einer Wohnüberbauung auf dem ca. 9`000 m2 grossen Baulandgrundstück, welches sich an gut erschlossener und besonnter Lage in Zürich-Witikon befindet. Durch die Nichtüberbaubarkeit auf der Südwestseite profitiert das Projekt von einer unmittelbar angrenzenden grossen Grünfläche sowie einer schönen Aussicht zur Albiskette.
Das Bebauungskonzept trägt der Hanglage Rechnung und ermöglicht Sichtachsen Richtung Kirchhügel oder hin zum Üetliberg und berücksichtigt die räumliche Durchlässigkeit sowie die Aus- und Fernsicht sowohl innerhalb der Siedlung als auch ab der Trichtenhausenstrasse.
Vier orthogonale Punktbauten folgen dem Verlauf der Trichtenhausenstrasse und führen so die angefangene, rhythmische Reihung der drei Neubauten des Nachbargrundstücks im Nordwesten weiter. Durch eine Weitung des Abstandsbereiches zwischen den ersten beiden Häusern wird der Hauptzugang zur Siedlung markiert. Die ‚Strenge‘ der an der Strasse liegenden Häuser löst sich auf, je weiter man in die Siedlung hineingelangt. So positionieren sich die südlich gelegenen Häuser leicht verdreht zueinander, während die Gebäudeform in sich ebenfalls leicht verzogen wird. Dadurch entstehen spannende Durchblicke, richtungsgebende Aussenbereiche und es können Bereiche für Hauszugänge oder die zu erhaltenen Bäume geschaffen werden. Dadurch entsteht eine selbstverständliche städtebauliche Setzung und das Projekt gliedert sich optimal in die gebaute Umgebung ein.
Die Differenzierung der Gebäudetypologien lässt sich auch im Grundriss ablesen. Die Grundrisse der Häuser gegen die Trichtenhausenstrasse, Mietwohnungen, werden klar strukturiert. Über eine grosszügige Eingangshalle gelangt man ins zentrale Treppenhaus. Die Grundrisse der Eigentumswohnungen organisieren sich mit ihren Nebenräumen um den Kern und den Schlaf- und Wohnräumen an der Fassade. Die Zimmer können entlang der Fassade direkt miteinander verbunden werden und ermöglichen so eine flexible Nutzung der Wohnung.
Die Gebäude sind in Minergie-P eco geplant, als reiner Holzbau mit den Untergeschossen und Treppenkernen in Massivbauweise erstellt. Durch die Möglichkeit der Verwendung von einheimischem Holz etc. kann der Nachweis an grauer Energie eingehalten werden. Diese Konstruktionsmethode eignet sich ideal für die gewählte Gebäudetypologie mit klar definiertem Kern, geringen Spannweiten und orthogonaler Grundrissdisposition. Durch die Ausführung in Holz können die Gebäude in relativ geringer Zeit erstellt werden. Die Fassade sowie der Kern und die umgebenden Wände sind tragend, die restlichen Wände sind nicht tragend und ermöglichen einerseits eine grosse Flexibilität in der Gestaltung und inneren Aufteilung der Wohnungen resp. der Räume sowie der Trennung von der Trag‐ zur Sekundärstruktur.
Die verwendeten Farben und Materialien sind dezent aufeinander abgestimmt und schaffen so eine übergeordnete Einheit der einzelnen Bauten.