Die Umgebung beider Parzellen an der Sandackerstrasse ist von älteren, orthogonalen Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt. Einige Entwicklungen wie die Überbauung im Norden an der Unterwerkstrasse oder die geplanten bzw. im Bau befindenden Neubauten in naher Umgebung zeigen die aktuelle Entwicklung im Quartier. Die zwei projektierten Neubauten präsentieren sich in ihrer gestaffelten Volumetrie als Paar über den Strassenraum hinweg. Die Bauten treten als 4-geschossige Bauten in Erscheinung, während in den oberen drei Geschossen gekonnt platzierte Auskragungen den Massstabssprung zwischen der Umgebung und dem Neubau brechen sowie gleichzeitig Eingänge und Vorfahrten markieren. Das Attikageschoss richtet sich an diese Auskragungen aus und bildet einen konzeptionell korrekten Abschluss des Gebäudes im letzten Geschoss. Diese charakteristisch gestaffelte Bauform zieht sich in den Innenraum und gibt die Stossrichtung der Grundrisse. Durch diese Architektursprache entstehen zwei Neubauten mit markanter Eigenständigkeit und Identität in einem heterogenen Umfeld.
Auf eine gemeinsame Tiefgarage wird aus Gründen der Kosteneffizienz und Funktionalität verzichtet. Ausgehend aus der Idee, zwei gleichwertige Häuser zu konzipieren und dadurch die Hälfte der Bewohner nicht auf eine Überquerung der Strasse zu zwingen, werden die Parkplätze auf beide Häuser aufgeteilt und oberirdisch im gedeckten Bereich angeordnet. Auf Garagentore wird bewusst verzichtet. Die grosszügigen Hauseingänge sind unterhalb der Auskragungen platziert und erhalten so eine Adressierung. Ein
Velo-/ Kinderwagenraum befindet sich jeweils im Eingangsbereich beider Häuser. Ebenfalls stehen Abstellmöglichkeiten für Tagesvelos und ein Besucherparkplatz in der Umgebung zur Verfügung.
Beide Häuser sind in der Grundrisssprache verwandt. Haus Nord präsentiert sich als 3-Spänner mit Kleinwohnungen, Haus Süd als 2-Spänner mit Grosswohnungen. Um die zentralen Treppenhäusern organisieren sich die Eingangsbereiche sowie Nasszellen und Réduits. Dadurch kann die Fassade grösstmöglich für Wohn- und Schlafräume freigehalten werden. Alle Wohnungen sind mindestens zweiseitig übereck orientiert. Die Aussenräume bilden jeweils das Zentrum der Tageszonen innerhalb der Wohnungen. Die Wohneinheiten zeigen eine diversifizierte Raumabfolge von diesem Wohn-Koch-Essbereich. So entstehen unterschiedliche Wohnqualitäten mit offenen und zonierten Wohnräumen. Auf die Möblierbarkeit der Räume wurde grossen Wert gelegt. Die Mehrzahl der Wohnungen besitzen nebst Réduits und grosszügigen Kellerräumen auch grosszügige Einbauschränke.
Gesamthaft sind 21 Einheiten geplant. Im eingereichten Projekt werden Flächen im Erdgeschoss auch in einer Variante gezeigt, wodurch beide Häuser ein Atelier/Bastelraum/Studio erhalten, respektive als flexible Wohnungserweiterungen (Haus Nord) konzipiert werden können. Die zwei Grosswohnungen im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten eignen sich ideal für Familien. Um den Fokus auf 3.5 und 4.5 Zimmer Wohnungen zu legen, wird im Attikageschoss im Haus Süd eine weitere Grosswohnung vorgesehen. Es besteht jedoch die Möglichkeit zwei Kleinwohnungen zu realisieren.