An ruhiger Wohnlage am Probusweg in Zürich Oerlikon entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 18 kompakten Mietwohnungen. An leicht nach Nordosten abfallendem Terrain platziert sich der Neubau als symmetrischer Baukörper im umlaufenden Grünraum. Die Erschliessung erfolgt ab dem Probusweg (Einbahnstrasse / 30er Zone) im Bereich der heute bestehenden, mit dem südöstlich angrenzenden Nachbar gemeinsam genutzten Zufahrt. Diese wird an die heute gültigen Normen angepasst und ausgebaut. Sie erschliesst eine Tiefgarage mit 8 Parkplätzen. Die neue Zufahrt wird für einen späteren Ersatzneubau auf dem Nachbargrundstück vorbereitet. Eine privatrechtliche Vereinbarung liegt vor.
Der Neubau gliedert sich unaufdringlich in die bestehende Baustruktur ein. Durch seine abgerundeten Ecken setzt er aber einen subtilen und zeitgemässen Akzent entlang des Probuswegs und schlägt eine Brücke zwischen dem südöstlich gelegenen, mehrfach erweiterten und heterogen gestalteten Bau zu den orthogonalen und in ihrer Volumetrie identischen Altbauten hin zur Bülachstrasse. Ein grosszügig dimensionierter und auf Strassenniveau liegender Gebäudeeinzug im Erdgeschoss schafft eine starke Adressierung und führt direkt ins zentral im Gebäude liegende Treppenhaus. Das Gebäude ist als kompakter 4-Spänner konzipiert. Sämtliche Nebenräume ordnen sich um den Kern und spielen die Fassade für die Hauptwohnräume frei wodurch die Gebäuderundungen auch in den einzelnen Wohnungen in Erscheinung treten, ohne die Flexibilität oder die Möblierung zu beeinträchtigen. Im Attikageschoss entstehen zwei attraktive Wohnungen mit optimaler Besonnung auf der einen und fantastischem Weitblick über Zürich Oerlikon auf der anderen Seite.
Vertikal verlegte, strukturierte Keramikfliessen bilden die Fassade des Neubaus. Dieses in einem hellen beige-Farbton gehaltene Fassadenmaterial umhüllt den Baukörper und folgt den Gebäuderundungen. Filigrane Horizontalbänder gliedern die Fassade horizontal. Die geordnet platzierten, stehenden Fensterformate als moderne Anlehnung an die klassischen Fenster der westlich gelegenen Altbauten ziehen sich um alle vier Fassadenseiten und untermalen den unaufdringlichen Ausdruck des Gebäudes. Die auf Geschossbodenhöhe umlaufenden Metallprofile verbinden sich mit den Fenstergewänden und bilden auch den Balkon- / Terrassen- und Dachabschluss. Filigrane, aber engmaschig gesetzte Rundstabstaketen im bronzefarbenen Farbton aller Metallbauteile integrieren sich ins äussere Erscheinungsbild. Das kompakte Volumen wird durch vorgehängte Balkone mit filigranen Staketengeländern bespielt. An den Balkonen werden Aussenvorhänge in einem grau-braunen Farbton montiert, welcher sich in den Vertikalstoffstoren der Fenster sowie den Ausstellmarkisen im Attikageschoss wiederholt.
Die Umgebung wird gezielt bepflanzt. Dabei werden buschartig wachsende Felsenbirnen durch quartiertypischen, rotblättrigen Japanischen Ahorn ergänzt und führen so den bestehenden Grünraum grundstücksübergreifend weiter. Heckenbepflanzungen gliedern die Aussenbereiche zusätzlich als vertikale Zonierung, während bepflanzte Flächen in der Horizontalen Distanz und Privatsphäre schaffen. Diese werden in geschwungenen Feldern durch Stellstreifen in Rohstahl abgeschlossen. Die leichte Terrainneigung wird im Bereich der Spiel- und Ruheflächen durch einen kleinen Terrainsprung aufgenommen, wodurch ein flacher Gartenbereich mit viel Aufenthaltsqualität geschaffen werden kann. Die Garagenzufahrt erhält im Bereich vor dem Garagentor eine Pergola, welche mit Kletterpflanzen bewachsen und begrünt wird. Auf dem Dach entsteht eine Photovoltaikanlage, die restlichen Dachflächen werden extensiv begrünt.