Der geplante Ersatzneubau platziert sich als orthogonaler, ruhiger Baukörper parallel zu drei Grundstücksgrenzen als Solitärbau im heterogenen Umfeld entlang der Überlandstrasse. Durch den leicht gebogenen Verlauf der Überlandstrasse entsteht im Strassenbereich ein sich leicht öffnender Vorplatz. Dieser Vorplatz ist Adressierung und Hauptzugang der Gewerberäumlichkeiten im Erdgeschoss. Zwei Besucherparkplätze, sowie die notwendige Fläche für Anlieferungen können über diese Fläche erschlossen werden. Die Haupterschliessung zur Tiefgarage sowie weiteren Besucher und Gewerbeparkplätzen erfolgt über die nördlich gelegene Kunklerstrasse. In der Tiefgarage befinden sich 13 Parkplätze, mit der Option zur Erweiterung um 3-4 Parkplätze. Die Zufahrt zur Garage erfolgt im Sockelgeschoss und ist um ein Geschoss zur Überlandstrasse versetzt. Ein Weg entlang der Nordwestgrenze verbindet die beiden Niveaus. Auf der Nordwestseite des Grundstücks erfolgt zudem die Erschliessung zum zentral im Gebäudeinnern gelegene Treppenhaus.
Im überhohen Erdgeschoss auf Niveau der Überlandstrasse befinden sich knapp 300m2 Gewerbefläche. Diese kann wahlweise auch in bis zu drei kleinere Einheiten unterteilt werden. Ein dazugehöriger Lagerraum befindet sich im Sockelgeschoss. In diesem rückwärtig erschlossenen Sockelgeschoss können nochmals knapp 150m2 Gewerbefläche aktiviert werden. Im selben Geschoss befinden sich weitere Neben- und Technikräume. Die Tiefgarage befindet sich imUntergeschoss. In den drei Ober- sowie dem Dachgeschoss befinden sich gesamthaft 22 Wohnungen in der Grösse von 1 – 3.5 Zimmern. Dabei wird der maximal zulässige Wohnungsanteil von 70% konsumiert.
Die Wohnungen orientieren sich um den zentralen Erschliessungskern. Auf effiziente Weise können so im Regelgeschoss sechs Wohnungen erschlossen werden. In den Gebäudeecken platzieren sich 4 identische 2.5 Zimmer Wohnungen (Ausnahme Entréebereich). Im Zwischenbereich befinden sich auf den Längsfassaden zwei kleine 1-Zimmer Wohnungen. Diese befinden sich in einem “kreuzförmigen” eher massiveren Gebäudeteil, hingegen sind die Gebäudeecken statisch freigespielt. Dadurch können für die Regelgrundrisse verschiedene Grundrisslösungen realisiert werden. Dieser mittlere Gebäudeteil endet auf allen vier Gebäudeseiten mit an der Fassade angeordneten Nasszellen, welche dadurch alle mit Tageslicht versorgt werden können. Ausserdem finden darin alle Nebenräume Platz. Sämtliche Keller werden in die jeweiligen Wohnungen eingebunden und können beispielsweise als Réduits aktiviert werden. Durch diese Massnahmen können die Nebenräume in den Untergeschossen reduziert und die vermietbaren Wohnflächen maximiert werden. Im Regelgeschoss erhalten alle Wohnungen auskragende Balkone. Die vier 3.5 Zimmer Wohnungen des Dachgeschosses sind die einzigen, welche über einen klassischen Keller im Sockel- oder Untergeschoss verfügen, doch die Grundstruktur mit einem eher geschlossenen und mit Nebenräumen bestückten zentralen Raumgefüge und offenen Gebäudeecken zieht sich auch hier weiter. In diesem überhohen Geschoss entwickelt sich der Wohnbereich via Dachgauben auf zwei Seiten. In diesen Wohnungen wird die Küche leicht separiert an den ins Gebäudevolumen eingezogenen Aussenraum grenzend platziert.
Der Neubau wird als Massivbau mit zentralem Erschliessungskern und tragender Fassade konzipiert. Die Fassade wird als ruhiger, klassischer Baukörper mit Sockel, Mitte und Dachabschluss gegliedert. Die Gewerbegeschosse im Sockel erhalten grosse, strukturelle Öffnungen, während die Lochöffnungen der Wohnungen der Regelgeschosse gerahmt werden. Das allseitig gleichmässig gegliederte Metalldach wird durch markante Dachgauben bespielt und erhält eine moderne Ausprägung. Dadurch wird die Überhöhe des Dachgeschosses akzentuiert. Auch der Sockel wird in Metall verkleidet und übernimmt den charakteristischen Stehfalz. Der Mittelteil der Fassade wird verputzt. Alternativ könnte dieser auch mit kleinformatigem, hellem Klinker ausgeführt werden (geklebte oder hinterlüftete Konstruktion).
Die Umgebung wird zurückhaltend gestaltet. Zweiseitig dienen die Vorbereiche als Erschliessungs- und Parkierfläche für die jeweiligen Gewerberäumlichkeiten und werden mit einzelnen Bäumen bespielt. Der im Nordwesten gelegene Fussweg wird durch eine Hecken- und Baumbepflanzung leicht abgegrenzt. Die Grünfläche im Südosten wird als Spiel- und Ruhefläche freigehalten.