Die drei Gebäudekörper integrieren sich als orthogonale Volumen in den bestehenden, baulichen Kontext. Mit 3 Vollgeschossen und 2 Dachgeschossen übersteigen sie in der Höhe die bestehenden Bauten nur unwesentlich, setzen durch ihre zeitgemässe Architektur aber einen modernen Akzent und könnten für die künftige Entwicklung entlang der Grindelstrasse als richtungsweisend dienen. Durch das allseitig abgeschrägte Dach wird die Höhe der Bauten gegenüber der Nachbarschaft und innerhalb des Quartiers gebrochen, gleichzeitig entsteht durch die unterschiedlichen Dachneigungen und die um 90° gedrehte Platzierung ein spannungsvolles Ensemble. Es entsteht in der äusseren Erscheinung ein allseitiges Dach, welches die Gebäudehöhe auf diesen Seiten bricht und die klare Seitendefinition überspielt. Dies ermöglicht eine ungerichtete Bebauung ohne Frontalitäten bis auf Höhe des 2. Dachgeschosses, welches Vorteile für die allgemeine Besonnung und Wohn-/Aufenthaltsqualität innerhalb und ausserhalb der Siedlung bringt. Zusätzlich bleibt das zweigeschossige Dach von allen Seiten als solches erkennbar und unschöne, sich auftürmende Giebelfassaden können vermieden werden. Es entsteht ein spannungsvolles Ensemble dreier ungerichteter Baukörper im grosszügigen, umfliessenden Grünraum und eine eigene Identität und Adresse. Alle Gebäude werden ab der Grindelstrasse erschlossen. Im Zwischenbereich der drei Bauten platziert sich die gedeckte Garagenrampe, die sich an der Stelle der heutigen Garagenzufahrt befindet. Im Vorgartenbereich befinden sich die Besucherparkplätze und Hauszugänge, wodurch grossflächige Grünräume geschaffen werden können. Das unnatürlich aufgeschüttete Terrain im Bereich der bestehenden Tiefgarage wird im Rahmen der Neubebauung harmonisiert und an den ursprünglichen Geländeverlauf angepasst. Die drei Neubauten sind grundsätzlich als 3-Spänner konzipiert. Sämtliche Wohnungen im 2. Dachgeschoss erhalten Zugang zu einer privaten Dachterrasse.
Im Innern orientieren sich die Nebenräume um einen zentralen Erschliessungskern. Die Wohnungseingänge erfolgen über Raumnischen und schaffen so auch im Innern eine klare Adresse und bespielen gleichzeitig das zentral gelegene Treppenhaus. Jede Wohnung ist mindestens zweiseitig orientiert, erhält einen grosszügigen, ins Gebäudevolumen eingezogenen Aussenraum und ein vielseitig nutzbares Réduit. Dadurch erhalten die kompakt gehaltenen Wohnungen eine überraschende Grosszügigkeit und viel individuell gestaltbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum.
Da auf Erker, Vordächer und sonstige Gebäudevorsprünge verzichtet wird, erscheinen die drei Neubauten nach Aussen als helle, ruhige, kubische Baukörper. Die in hellem Eternit eingekleideten Gebäude platzieren sich als markante, aber unaufdringliche Bauten im umfliessenden Grünraum. Mit Zargen gerahmte und rhythmisch gesetzte Lochöffnungen in sich wiederholendem Format bespielen die Fassade und durchbrechen die geschindelte Aussenhaut. Die Art der Schindelung unterscheidet sich von Haus zu Haus und unterstreicht seine jeweilige Individualität. Auf der Hauptwohnseite öffnet sich das Gebäude durch grössere Fenster stärker als auf den restlichen Fassaden. Die Fenster ziehen sich in ihrer Dimension ins Dachgeschoss weiter. Ihre schlanke Ausbildung unterstreicht den modernen Ansatz und lässt das Dach leicht erscheinen. Das Material und die Farbigkeit der Fassade ziehen sich ins Dach weiter, werden dort jedoch in anderer Struktur angewendet. Die Verwendung des gleichen Materials in gleicher Farbe strecken die Gebäude visuell, machen sie weniger gedrückt und integrieren das markante Dachvolumen gekonnt ins Gesamtbild ein. Der Übergang von Dach zu Fassade wird durch die integrierte Dachrinne horizontal akzentuiert. Im zweiten Dachgeschoss ermöglichen möglichst flächenbündige Dachfenster eine optimale Belichtung.
Dichte Grünstrukturen mit alten Baumbeständen prägen das Erscheinungsbild der zentral gelegenen Wohnquartiere entlang der Grindelstrasse. Der Ansatz der dichten Durchgrünung wird in die Umgebungsgestaltung der neuen Wohnüberbauung einbezogen und durch das Aufgreifen bereits vorhandener Baumarten verstärkt. Verbindungswege und grosszügig angelegte Begegnungszonen mit Spiel und Ruheflächen nehmen mit ihren weichen Formen ebenfalls einen Bezug zur gewachsenen Umgebung auf. Eine begrünte Steinkorbmauer bildet den Abschluss zur stark befahrenen Stationsstrasse und bietet einen Schutz gegen die Lärmbelastung.